Edgar Reitz: Thesen zum Strukturwandel der Kinobranche – Sieht der deutsche Film rot? – VIDEO

Edgar Reitz, Mitunterzeichner des Oberhausener Manifests, hat im Laufe seines Lebens viele Thesen zu profunden Themen aufgestellt. Viele davon ließen aufhorchen. Im April 2018 überraschte er mit seinen „4 Thesen zur Erneuerung der Filmkultur“ das Frankfurter Publikum im Zoo-Gesellschaftshaus. Im Rahmen des 3. Kongresses Zukunft Deutscher Film konzentriert er sich nun auf die neuen Distributionswege des Films und die Bedeutung des Kinos für die Zukunft der Filmkunst. Edgar Reitz: „Wenn ein System wie das Kino nach seiner über hundertjährigen Geschichte wieder einmal in der Krise steckt, so kann man das als Gefahr, aber auch als Chance zur Erneuerung verstehen.“ Laut Reitz wird der Strukturwandel bisher zu wenig diskutiert, obwohl im digitalen Zeitalter gerade die Distributionswege die großen Veränderungen bringen und dabei völlig an den Strukturen des Kinos vorbeilaufen. Edgar Reitz’ Thesen zur Zukunft des deutschen Films gaben den Anstoß für die erste Konferenz „Zukunft deutscher Film” im Jahr 2018. Fünf Jahre später wollen wir Gelegenheit geben, auf die zuvor vorgetragenen neuen Thesen des Münchner Regisseurs zu reagieren und zu einem ersten Dialog zu inspirieren, in dem diese Thesen gemeinsam weitergedacht werden – vor dem Hintergrund der von allen wahrgenommenen Dauerkrise des deutschen Films. Gelegenheit dazu erhalten Filmverleiher:innen, Filmemacher:innen, Filmpolitiker:innen – und das Publikum. Mit: Torsten Frehse, Björn Hoffmann, Frieder Schlaich; Moderation: Cornelia Grünberg