Durch die Heimat-Chronik aus dem Hunsrück hat das Wort Heimat nun auch im Fernsehen wieder etwas von der schlichten Göße bekommen, die seit jeher diesem Wort anhaftete.
Heimat wurde im Bilde greifbar, sie nahm niemand auf die Schippe, keine Satire wurde um sie herum gesponnen, Heimat war auf einmal wieder ansehnlich, das heißt: auf dem Fernsehschirm ist sie mir zunehmender Geschwindigkeit in die Mitte des Programms greaten. Man spricht über sie, man sucht die eigene Identität in den Figuren, die in HEIMAT mitspielen, man vergleicht, setzt sie in Bezug zu den Zeitereignissen, die einer selbst noch kennt. (…) Was zählt, sind die Schicksale und deren Einordnung in das, was geschieht. Es sind empfindsame Fernsehabende, die zur Zeit sonntags und mittwochs stattfinden.
Wolfgang Paul in: TAGESSPIEGEL, 2.10.1984