Erster Drehtag in Gehlweiler

Heute wurde die erste Klappe für DIE ANDERE HEIMAT in Gehlweiler geschlagen.

Schon gegen 8.00 Uhr waren Mitglieder des Teams dabei, den Drehort für die erste Einstellung vorzubereiten. Die Requisite kümmerte sich mit einem Wassersprüher darum, dass die Wäsche an der Leine auch tatsächlich nass ist und dass der Eimer, der aus der nur knapp einen Meter tiefen Brunnenattrappe gezogen wird, auch wirklich voll Wasser und auch aussen angefeuchtet ist. Das ganze Set wurde mit künstlichem Rauch eingenebelt um Rauchschwaden oder Morgennebel zu simulieren. Das Eis wurde aus den Wassertrögen entfernt. Auch kamen die ersten Tiere zu Einsatz. Ein Ochsengespann zog einen Wagen durch die Szene, Gänse wurde getrieben, Hühner besetzten den Misthaufen, die beiden Schafe mit den beiden Lämmern wohnen ständig in der Kulisse. Die Ziege, die ein Bauer für den Dreh ausgeliehen hat, mußte noch vom modernen Halsband und von den Plastikohrmarken befreit werden und wurde damit fit für die Vergangenheit gemacht. Ein stämmiger Ackergaul wurde von der Besitzerin in die „Schabbacher Ortsmitte“ geführt. Die Feuerwehr sorgte für den Wasserfluß des Rinnsals in der Dorfstraße. Gegen 9.00 Uhr trafen die Schauspieler und Edgar Reitz mit dem restlichen Team ein. Der Dreh konnte beginnen.
Kameramann Roll machten einen Rundumschwenk mit der Steadycam in dieser Szenerie. Da durfte natürlich niemand aus der „Gegenwart“ zu sehen sein. Reitz und Teile des Team verschwanden im Backes, die ganze Szene aus Sicht der Kamera am Videomonitor beobachtend, der Rest des Teams mußte hinter das Simonhaus oder hinter die Kulisse der Dorfschule in Deckung gehen. Dann fiel das Komando über die Funkgeräte „Achtung, wir drehen“ und die erste Klappe wurde geschlagen. Nun hieß es mucksmäuschenstill zu sein. Das gilt auch für die Verkehrsmittel, die 1842 nicht am Himmel sein konnten. „Wir brechen ab“ schallte es aus dem Lautsprecher der Walkie Talkies. Eine Verkehrsmaschine vom Hahn malte ihren Kondensstreifen in den blauen Himmel über dem Hunsrück. Geräusche von Flugzeugturbinen stehen nun mal nicht im Drehbuch. Also Zwangspause bis es wieder ruhig geworden war. Beim dritten Versuch war die Anfangssequenz des Films im Kasten.