Die Dorfschmiede wird noch immer von vielen Schaulustigen besucht

Sie war Mittelpunkt des „Heimat“-Filmes von Edgar Reitz

GEHLWEILER. CS. Gehlweiler zählt 250 Einwohner. Das Vereinsleben spielt sich im Frauenchor, bei den Landfrauen, den Angelfreunden sowie dem Sportverein samt der Theatergruppe und Freiwilliger Feuerwehr ab.
Bemerkenswert ist, daß es noch zwei Gasthäuser mit Fremdenzimmern gibt. Ebenso existiert eine Bäckerei samt Lebensmittelgeschäft. Bald soll – wie uns bei unserem Besuch am Mittwoch erzählt wurde – sogar noch eine Geschenk-Boutique dazukommen. Obendrein beherbergt Gehlweiler auch noch einen Baumarkt.

Der Ort hat ein Gemeindehaus, eine in Eigenleistung errichtete, ganz neue Freizeithütte mit einem Rasen-Bolzplatz in Kleinspielfeldgröße und einen Kinderspielplatz.

Nach der Flurbereinigung vor zwölf Jahren gibt es nur noch einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Dafür hat Gehlweiler aber gleich mehrere Kulturdenkmäler besonderer Güteklasse aufzuweisen. Die alte Stein-Brücke über den Simmerbach, die Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, und das Fachwerk-Backhaus mit dem Glockenreiter. Das Backhaus – übrigens noch regelmäßig in Betrieb – ist ebenso alt, die Glocke bimmelt schon seit rund 125 Jahren regelmäßig.

Wahres Kleinod in Gehlweiler aber ist die alte Schmiede. Sie war immerhin Mittelpunkt des Edgar Reitz-Filmes „Heimat“ und wird selbst heute noch von vielen Schaulustigen aufgesucht. Ihre Einrichtung ist praktisch unverändert. Gearbeitet wird dort jedoch nicht mehr.

Artikel in der Rheinzeitung vom 12.09.97
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