Hallo liebes Heimat-Fanpage-Team.
Beim Anschauen der zweite Heimat ist bei mir folgende Frage entstanden. Clarissa bittet ihre Freunde um Geld für eine Abtreibung. Sie erhält von den beiden möglichen Vätern 800 Mark. Nimmt man jetzt noch an, sie hat Ersparnisse (die aber nicht so hoch sein können; sie kommt ja aus bescheidenen Verhältnissen), so scheint mir die Summe für eine Abtreibung sehr gering. Ich habe zur Spielzeit von Die zweite Heimat gelebt und kann die Kaufkraft der Summe ungefähr einschätzen. Dazu sollte man bedenken, dass es für den Arzt ein hohes Risiko darstellt, weil die Abtreibung ja illegal war. Ich vermute, dass man dafür sicher einen vierstelligen Betrag brauchte. Ist das nicht eine Art Filmfehler?
Mit heimatlichen Grüßen
L. K.
Sie haben sicher recht. Mit den 800 Mark wäre man wohl nicht mit dem Arzt einig geworden. Aber man weiß ja nicht, wieviel Geld Clarissa zur Verfügung hatte (sie hatte ja auch den Dr. K. als Gönner und Bewunderer, der vielleicht einen monatlichen Betrag als Stipendium schickte) und wen sie noch gefragt hat (im Off sozusagen). Daneben gibt es einen Erzählstrang, der der Schere zum Opfer fiel und nicht im Film enthalten ist – sehr wohl aber in HEIMAT-Fragmente. Dort erfährt man, dass Evelyne nach Neuburg fährt und ihre Stiefmutter um 500 Mark bittet. Man erfährt nicht direkt wofür das Geld ist: „Irgendwann erzähle ich euch alles“, aber man kann es aus dem Kontext schließen.