Anfang der 80er Jahre waren Edgar Reitz und Peter Steinbach im Hunsrück auf der Suche nach Geschichten für das Drehbuch von HEIMAT. Dabei entsteht für den WDR das Hörspiel „Hell genug – und trotzdem stockfinster“. Ein Portrait des Autors, der 2019 verstarb, sendete Deutschlandfunk Kultur.
Beschreibung:
Ein kleines Fernsehteam dreht in Schlierscheid, einem Ort im Hunsrück, ein Dokumentarspiel über die letzten Wochen vor Kriegsende. Im Zentrum der Geschichte steht Johannes Best, der damals im Frühjahr 1945 als Siebzehnjähriger in der Nähe seines Heimatortes stationiert war. Aus seiner persönlichen Sicht schildert er nun seine damaligen Erlebnisse und geht auf Wunsch des Regisseurs die Schauplätze noch einmal kommentierend ab. Doch sein Erinnerungsstrom, der, angereichert durch Skizzen der Situation anderer Dorfbewohner, die allgemeine Stimmung vor Kriegsende spiegelt, wird immer wieder unterbrochen durch die „besonderen Erfordernisse“ des Mediums Fernsehen. So verbirgt sich hinter der Geschichte über Bests Erlebnisse eine kritische Studie über die alltägliche Arbeit beim Fernsehen, über die emotionale Verarmung eines Teams und die Gefahr selbst für einen neugierigen Filmemacher, andere Menschen zu originellem Material zu degradieren.
Quelle
Seite bei Deutschlandfunk KulturPortrait und Hörspiel im Internet
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