„Heimat“-Drehorte und das Mittelrheintal könnten bei der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz eine Rolle spielen
Das Weltkulturerbe soll an der Bundesgartenschau (Buga) partizipieren. Geht es nach Bertram Fleck, dann könnten Rhein und Hunsrück in die 2011 in Koblenz stattfindende Buga eingebunden werden. In einem Schreiben an den Koblenzer Oberbürgermeister Schulte-Wissermann unterbreitet der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises entsprechende Vorschläge.
RHEIN-HUNSRÜCK. Gleich mehrere Projekte und Orte dient Fleck dem Koblenzer Oberbürgermeister an. Besonders das Weltkulturerbe Mittelrheintal solle in die Bundesgartenschau einbezogen werden. Das Schreiben im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Kollege Dr. Schulte-Wissermann,
mit großer Freude habe ich die Vergabe der Bundesgartenschau 2011 nach Koblenz aus den jüngsten Presseberichten zur Kenntnis genommen. Als einer Ihrer ‚kommunalen Nachbarn‘ möchte ich Ihnen dazu recht herzlich gratulieren. Meine Informationen zu diesem Koblenzer Großprojekt beruhen bislang allerdings nur auf Pressemitteilungen. Daher wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn ich von Ihnen Informationen aus erster Hand – z. B. in Form einer Konzeptstudie – erhalten könnte.
Mit diesem Anliegen möchte ich Ihnen zugleich das Angebot unterbreiten, auch im Rhein-Hunsrück-Kreis Buga-Veranstaltungen dezentral einzuplanen. Dabei denke ich insbesondere an eine Einbeziehung des als Weltkulturerbe anerkannten Mittelrheintales und seiner Kulturlandschaften. In diesem Zusammenhang bietet es sich meines Erachtens an, bestimmte ökologisch interessante Bereiche und Projekte im Mittelrheintal als Bestandteil der Buga aufzugreifen. Als geeignete Beispiele kann ich mir vorstellen:
[…] (An dieser Stelle schildert der Autor einige Orte und Besonderheiten im Mittelrheintal. Anm. des Heimat-Fanpage-Teams)
In diesem Zusammenhang mochte ich Sie noch auf eine andere besondere Attraktion mit touristischer Bedeutung aufmerksam machen. Im Rhein-Hunsrück-Kreis befinden sich Drehorte, an denen die dritte Staffel des bekannten Filmepos „Heimat“ von Edgar Reitz aufgenommen worden sind. Zurzeit wird daher an einem Vermarktungsprogramm gearbeitet, mit dem es gelingen soll, diesen einmaligen ‚Heimat-Effekt‘ für die ganze Region nutzbar zu machen, Diese außergewöhnliche Gelegenheit, Drehorte des nicht nur bundes- sondern auch europaweit berühmt gewordenen Filmepos zu besichtigen sollte auch interessierten Buga-Gästen nicht vorenthalten werden.
Die Einbeziehung des Weltkulturerbes Mittelrhein wäre sicherlich eine große Bereicherung der Bundesgartenschau.
Daher würde ich mich sehr freuen wenn Sie dieses Angebot einer kommunalen Kooperation mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis ebenfalls begrüßen und tatkräftig unterstützen würden.“
Hinterließ die deutlichsten Spuren der Film-„Heimat“ im Kreis: das Gunderode-Haus in Oberwesel. ■ Foto: Piel media
Artikel in der Rheinzeitung vom 19.02.2004
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