Rei(t)zvolle Reise

„Das alles ist Heimat.“ Eva- Maria Schneider steht mit Besuchern vor dem Günderodehaus über Oberwesel. Hier wurden Szenen der dritte „Heimat“- Staffel gedreht.

Wo drehten sie denn? Immer wieder suchen Gäste aus nah und fern im Hunsrück nach dem Schauplätzen des Filmepos „Heimat“ von Edgar Reitz. Jetzt werden sie ihnen vorgeführt. Eine Film- Reise voller Eindrücke – und eine Chance für den Tourismus im Hunsrück.

Alles Heimat?“ fragt Petra Georg- Prochnow in eine erwartungsvolle Runde, die sich am Simmerner Schloss eingefunden hat. Der Blick der Touristikerin hat nicht getrogen, und die Angesprochenen greifen flachsend ihr Stichwort auf: „Wo ist Heimat?“ „Was ist Heimat?“ Einer findet die Antwort auf beides: „Hunsrück natürlich.“ Eine gute Einstimmung. Die erste Tagesfahrt „Heimat – Schabbach – Die Mitte der Welt“ kann beginnen. Als in Kirchberg die zweite Gruppe zusteigt, ist der Bus fast voll. Mainzer sind dabei und Besucher aus Oberursel, Gäste aus Köln und Düsseldorf. Und Hunsrücker natürlich.

Die Dame, die neben dem Fahrer Platz genommen hat, kennt jede Ecke der Tour aus dem Effeff. Sie ist ein Teil der Heimat – der Region und des Films. Eva- Maria Schneider wurde von Edgar Reitz in der ersten „Heimat“ die Rolle der Marie- Goot übertragen, und so wirkte sie – was wenigen zuteil wurde – auch in der zweiten Staffel mit. Der erste Zyklus erzählt die Geschichte von Familien aus dem kleinen Dorf Schabbach, der zweite hat die Studentenzeit in den 60er- Jahren zum Thema. Die Heimat 3, deren Dreh in diesen Tagen beendet wird, ist die „Chronik einer Zeitenwende“.

Die Tagestour wandelt vor allem auf den Spuren der ersten Heimat- Staffel. In Kirchberg, erzählt Eva- Maria Schneider während der Fahrt durch die engen Gassen, wurde am Bahnhof gedreht. „Als Maria in den Touringbus einsteigt, um nach Paris zu einer Freundin zu fahren.“ Zu sehen war allerdings nichts. „32 Kilometer Film wurden belichtet, nur knapp die Hälfte gezeigt“, erklärt Eva- Maria Schneider und läuft sich verbal warm. „Wenn Ihnen mein Geschwätz auf die Nerven geht, bin ich mal fünf Minuten still.“ Bitte nicht. Denn schnell wird deutlich: Diese Fahrt lebt von und mit ihr.

Im Örtchen Dill – „so krummbuckelisch wie der Hunsrück“ – ließ Edgar Reitz gleich mehrere Szenen drehen. Als Maria Martha vom Postauto abholt und sie vergnügt „Jawoll, meine Herren“ singen. Und als Ernst Simon mit salbungsvollen Worten Fenster und Hausfassaden anpreist, die Hunsrücker Bauern damit allerdings nicht überzeugen kann. Eva- Maria Schneider erinnert sich an die Realität: „Ich bin oft mit meinem Vater hierher gekommen und war als Kind ganz entzückt, weil der Posthalter ein zahmes Eichhörnchen besaß.“

Zurück zum Film, als in Büchenbeuren die „Lucie- Villa“ – im wahren Leben eine Arzt- Praxis – auftaucht. Aussteigen und fotografieren. Laut Drehbuch steht die Villa in Rhaunen und gehört dem dortigen Bürgermeister Eduard und seiner Frau Lucie aus Berlin, die den Hunsrück eher langweilig empfindet: „Hier passiert nix, wo der Mensch dran wachsen kann.“ Lucie hatte auf „Jüter jehofft“, aber nur Armseliges vorgefunden. Für Momente vergisst Eva- Maria Schneider ihr Hunsrücker Platt und beginnt zu „berlinern“. Jede Rolle, jeder Dialog scheint ihr vertraut.

Im Bus erzählt die Kirchbergerin, wie sie über die örtliche Laienspielgruppe zur Rolle der „Maria- Goot“ kam. Um die Frisur entwickelte sich dabei ein unvergessliches Drama. In Gemünden ließ sich Eva- Maria Schneider die verlangte Dauerwelle legen, die 18 Monate halten sollte. Zu Hause bogen sie sich vor Lachen, als „Esel mit Locken war ich Kirchberger Stadtgespräch“, und sogar Edgar Reitz ließ sich zu den Worten „Mein Gott, wie sehen Sie denn aus!“ hinreißen. Da halfen nur „kiloweise Nadeln“.

Für zehn Tage ist „Marie- Goot“ vorgesehen, doch die Rolle nimmt Leben und Gehalt an – und bleibt bis zum letzten Drehtag. Eva- Maria Schneider muss kratzige Wollstrümpfe und Wollkleid bis zur bitteren Neige ertragen, bekennt heute aber fast gerührt: „Es war einfach toll. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen, es hat mich bereichert.“ Dafür gibt’s Beifall von den Bus- Rängen.

In Hundheim wurde das (Film- )Denkmal eingeweiht, den dafür erforderlichen Regen machte die Feuerwehr möglich. Die Burgruine Baldenau war ebenso Kulisse wie Rhaunen, bei Hottenbach wurde eine Nürburgring- Szene gedreht. Und dann natürlich Woppenroth, besser als Schabbach bekannt. „Edgar Reitz suchte einen Ort, den es nicht gab“, erzählt „Marie- Goot“. Der Regisseur entschied sich für den Hunsrücker Familiennamen Schabbach. Auch wenn der Film- Kirchturm im benachbarten Schlierschied steht, zu Hause war das Filmteam meist in Woppenroth.

Mittags- Einkehr in der Gastwirtschaft Molz. Neben einem guten Erbseneintopf wird hier Einblick in ein Stück Film- Geschichte gegeben: Fotos mit Szenen und vom gesamten Filmteam, gerahmt der Stammbaum der Familie Simon, an der Wand unter Gehörnen das Telefon von Martha und Antons Ferntrauung. Dazu gibt es echte Erinnerungen der Familie Molz, die sie schon manchem Besucher aus nah und fern erzählten. Tochter Ingrid Weirich spricht von der „stillen Freundschaft“ zwischen ihrem Vater Rudi Molz und Edgar Reitz. Der „Edgar“, wie viele Hunsrücker den Regisseur nennen (dürfen), sei öfter mal vorbei gekommen, und wenn es für zehn Minuten war.

Als der Vater im vergangenen Jahr plötzlich starb, war Reitz erschüttert. Die Familie stimmte zu, als Rudi Molz in der dritten Heimat- Staffel gespielt werden sollte. „Wir wussten, dass der Edgar das behutsam machen würde.“ Dennoch „ein beklemmender Tag“, erinnert sich die Tochter an die Dreharbeiten. „Aber ein schöneres Denkmal hätte dem Vater nicht gesetzt werden können.“

Auf einigen Hausdächern in Woppenroth liegt heute noch der (Kunst- )Schnee von gestern. Gleich neben der Kirche steht ein schwerer Stein: „Heimat“. Leider nicht mehr das Original. Das wurde nach München verliehen – und kam nicht mehr zurück. Ein Hunsrück- Souvenir.

In Rohrbach befand sich das Haus der Familie Simon, in Gehlweiler können Besucher noch heute in die alte Schmiede von Mathias Simon schauen. Für die Gäste greift Freizeit- Schmied Helmut Koop in der schummrigen Werkstatt zum schweren Hammer.

Das schöne Gemünden bleibt an diesem Tag links liegen – „hier humpelte das Klärchen durch“. Auf einem Wirtschaftsweg außerhalb von Maitzborn hält Busfahrer Karsten an. Nur Feld und Weite – was soll das? Eva- Maria Schneider gibt die Antwort: „Das Ende des Films.“ Und das waren die letzten Worte: „Die Goot und der Pat, im Himmel schwätzen sie Hunsrücker Platt.“

Die Filmreise durch die herbstliche Hunsrück- Landschaft aber geht weiter, zunächst zum Kloster Ravengiersburg. Hier wurde die Christmette bereits am 1. Advent gedreht, hinter abgedunkelten Fenstern.

Und dann die Überraschung in Sargenroth, ausgerechnet auf einem kleinen Friedhof neben der Kapelle. Eva- Maria Schneider führt zu vier gepflegten und Blumen geschmückten Gräbern. Rudi Molz ist hier begraben. Gegenüber, ein paar Meter weiter, liegt Ernst Simon, der gestorben ist, als seine Chessna am Loreley- Felsen zerschellte. Gleich neben ihm ist das Familien- Grab Simon angelegt, auch der Name Marie- Goot ist auf dem schwarzen Stein zu lesen. Darüber kann sich Eva- Maria Schneider nur amüsieren. Ein kleines Schild auf jedem Stein lüftet das Geheimnis: „Dieses Grab ist eine Attrappe der Edgar- Reitz- Filmproduktion.“ Die Gemeinde Sargenroth pflegt die „Grabstätten“ und möchte sie erhalten. 90 Jahre ist Marie- Goot alt geworden – Heimat- Freunde dürfen sich also auf so manche Rundreise mit Eva- Maria Schneider freuen. Bei einem Abstecher zum Günderrode- Haus über Oberwesel schließt sich der Bogen zur dritten Staffel des Reitz- Epos, ehe der Tag bei einer Weinprobe ausklingt. Alles Heimat.

„Das alles ist Heimat.“ Eva- Maria Schneider steht mit Besuchern vor dem Günderodehaus über Oberwesel. Hier wurden Szenen der dritte „Heimat“- Staffel gedreht. Foto: Gabi Novak- Oster

Wo drehten sie denn? Immer wieder suchen Gäste aus nah und fern im Hunsrück nach dem Schauplätzen des Filmepos „Heimat“ von Edgar Reitz. Jetzt werden sie ihnen vorgeführt. Eine Film- Reise voller Eindrücke – und eine Chance für den Tourismus im Hunsrück.

Alles Heimat?“ fragt Petra Georg- Prochnow in eine erwartungsvolle Runde, die sich am Simmerner Schloss eingefunden hat. Der Blick der Touristikerin hat nicht getrogen, und die Angesprochenen greifen flachsend ihr Stichwort auf: „Wo ist Heimat?“ „Was ist Heimat?“ Einer findet die Antwort auf beides: „Hunsrück natürlich.“ Eine gute Einstimmung. Die erste Tagesfahrt „Heimat – Schabbach – Die Mitte der Welt“ kann beginnen. Als in Kirchberg die zweite Gruppe zusteigt, ist der Bus fast voll. Mainzer sind dabei und Besucher aus Oberursel, Gäste aus Köln und Düsseldorf. Und Hunsrücker natürlich.

Die Dame, die neben dem Fahrer Platz genommen hat, kennt jede Ecke der Tour aus dem Effeff. Sie ist ein Teil der Heimat – der Region und des Films. Eva- Maria Schneider wurde von Edgar Reitz in der ersten „Heimat“ die Rolle der Marie- Goot übertragen, und so wirkte sie – was wenigen zuteil wurde – auch in der zweiten Staffel mit. Der erste Zyklus erzählt die Geschichte von Familien aus dem kleinen Dorf Schabbach, der zweite hat die Studentenzeit in den 60er- Jahren zum Thema. Die Heimat 3, deren Dreh in diesen Tagen beendet wird, ist die „Chronik einer Zeitenwende“.

Die Tagestour wandelt vor allem auf den Spuren der ersten Heimat- Staffel. In Kirchberg, erzählt Eva- Maria Schneider während der Fahrt durch die engen Gassen, wurde am Bahnhof gedreht. „Als Maria in den Touringbus einsteigt, um nach Paris zu einer Freundin zu fahren.“ Zu sehen war allerdings nichts. „32 Kilometer Film wurden belichtet, nur knapp die Hälfte gezeigt“, erklärt Eva- Maria Schneider und läuft sich verbal warm. „Wenn Ihnen mein Geschwätz auf die Nerven geht, bin ich mal fünf Minuten still.“ Bitte nicht. Denn schnell wird deutlich: Diese Fahrt lebt von und mit ihr.

Im Örtchen Dill – „so krummbuckelisch wie der Hunsrück“ – ließ Edgar Reitz gleich mehrere Szenen drehen. Als Maria Martha vom Postauto abholt und sie vergnügt „Jawoll, meine Herren“ singen. Und als Ernst Simon mit salbungsvollen Worten Fenster und Hausfassaden anpreist, die Hunsrücker Bauern damit allerdings nicht überzeugen kann. Eva- Maria Schneider erinnert sich an die Realität: „Ich bin oft mit meinem Vater hierher gekommen und war als Kind ganz entzückt, weil der Posthalter ein zahmes Eichhörnchen besaß.“

Zurück zum Film, als in Büchenbeuren die „Lucie- Villa“ – im wahren Leben eine Arzt- Praxis – auftaucht. Aussteigen und fotografieren. Laut Drehbuch steht die Villa in Rhaunen und gehört dem dortigen Bürgermeister Eduard und seiner Frau Lucie aus Berlin, die den Hunsrück eher langweilig empfindet: „Hier passiert nix, wo der Mensch dran wachsen kann.“ Lucie hatte auf „Jüter jehofft“, aber nur Armseliges vorgefunden. Für Momente vergisst Eva- Maria Schneider ihr Hunsrücker Platt und beginnt zu „berlinern“. Jede Rolle, jeder Dialog scheint ihr vertraut.

Im Bus erzählt die Kirchbergerin, wie sie über die örtliche Laienspielgruppe zur Rolle der „Maria- Goot“ kam. Um die Frisur entwickelte sich dabei ein unvergessliches Drama. In Gemünden ließ sich Eva- Maria Schneider die verlangte Dauerwelle legen, die 18 Monate halten sollte. Zu Hause bogen sie sich vor Lachen, als „Esel mit Locken war ich Kirchberger Stadtgespräch“, und sogar Edgar Reitz ließ sich zu den Worten „Mein Gott, wie sehen Sie denn aus!“ hinreißen. Da halfen nur „kiloweise Nadeln“.

Für zehn Tage ist „Marie- Goot“ vorgesehen, doch die Rolle nimmt Leben und Gehalt an – und bleibt bis zum letzten Drehtag. Eva- Maria Schneider muss kratzige Wollstrümpfe und Wollkleid bis zur bitteren Neige ertragen, bekennt heute aber fast gerührt: „Es war einfach toll. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen, es hat mich bereichert.“ Dafür gibt’s Beifall von den Bus- Rängen.

In Hundheim wurde das (Film- )Denkmal eingeweiht, den dafür erforderlichen Regen machte die Feuerwehr möglich. Die Burgruine Baldenau war ebenso Kulisse wie Rhaunen, bei Hottenbach wurde eine Nürburgring- Szene gedreht. Und dann natürlich Woppenroth, besser als Schabbach bekannt. „Edgar Reitz suchte einen Ort, den es nicht gab“, erzählt „Marie- Goot“. Der Regisseur entschied sich für den Hunsrücker Familiennamen Schabbach. Auch wenn der Film- Kirchturm im benachbarten Schlierschied steht, zu Hause war das Filmteam meist in Woppenroth.

Mittags- Einkehr in der Gastwirtschaft Molz. Neben einem guten Erbseneintopf wird hier Einblick in ein Stück Film- Geschichte gegeben: Fotos mit Szenen und vom gesamten Filmteam, gerahmt der Stammbaum der Familie Simon, an der Wand unter Gehörnen das Telefon von Martha und Antons Ferntrauung. Dazu gibt es echte Erinnerungen der Familie Molz, die sie schon manchem Besucher aus nah und fern erzählten. Tochter Ingrid Weirich spricht von der „stillen Freundschaft“ zwischen ihrem Vater Rudi Molz und Edgar Reitz. Der „Edgar“, wie viele Hunsrücker den Regisseur nennen (dürfen), sei öfter mal vorbei gekommen, und wenn es für zehn Minuten war.

Als der Vater im vergangenen Jahr plötzlich starb, war Reitz erschüttert. Die Familie stimmte zu, als Rudi Molz in der dritten Heimat- Staffel gespielt werden sollte. „Wir wussten, dass der Edgar das behutsam machen würde.“ Dennoch „ein beklemmender Tag“, erinnert sich die Tochter an die Dreharbeiten. „Aber ein schöneres Denkmal hätte dem Vater nicht gesetzt werden können.“

Auf einigen Hausdächern in Woppenroth liegt heute noch der (Kunst- )Schnee von gestern. Gleich neben der Kirche steht ein schwerer Stein: „Heimat“. Leider nicht mehr das Original. Das wurde nach München verliehen – und kam nicht mehr zurück. Ein Hunsrück- Souvenir.

In Rohrbach befand sich das Haus der Familie Simon, in Gehlweiler können Besucher noch heute in die alte Schmiede von Mathias Simon schauen. Für die Gäste greift Freizeit- Schmied Helmut Koop in der schummrigen Werkstatt zum schweren Hammer.

Das schöne Gemünden bleibt an diesem Tag links liegen – „hier humpelte das Klärchen durch“. Auf einem Wirtschaftsweg außerhalb von Maitzborn hält Busfahrer Karsten an. Nur Feld und Weite – was soll das? Eva- Maria Schneider gibt die Antwort: „Das Ende des Films.“ Und das waren die letzten Worte: „Die Goot und der Pat, im Himmel schwätzen sie Hunsrücker Platt.“

Die Filmreise durch die herbstliche Hunsrück- Landschaft aber geht weiter, zunächst zum Kloster Ravengiersburg. Hier wurde die Christmette bereits am 1. Advent gedreht, hinter abgedunkelten Fenstern.

Und dann die Überraschung in Sargenroth, ausgerechnet auf einem kleinen Friedhof neben der Kapelle. Eva- Maria Schneider führt zu vier gepflegten und Blumen geschmückten Gräbern. Rudi Molz ist hier begraben. Gegenüber, ein paar Meter weiter, liegt Ernst Simon, der gestorben ist, als seine Chessna am Loreley- Felsen zerschellte. Gleich neben ihm ist das Familien- Grab Simon angelegt, auch der Name Marie- Goot ist auf dem schwarzen Stein zu lesen. Darüber kann sich Eva- Maria Schneider nur amüsieren. Ein kleines Schild auf jedem Stein lüftet das Geheimnis: „Dieses Grab ist eine Attrappe der Edgar- Reitz- Filmproduktion.“ Die Gemeinde Sargenroth pflegt die „Grabstätten“ und möchte sie erhalten. 90 Jahre ist Marie- Goot alt geworden – Heimat- Freunde dürfen sich also auf so manche Rundreise mit Eva- Maria Schneider freuen. Bei einem Abstecher zum Günderrode- Haus über Oberwesel schließt sich der Bogen zur dritten Staffel des Reitz- Epos, ehe der Tag bei einer Weinprobe ausklingt. Alles Heimat.
 

Beliebtes Motiv – der „Heimat-Stein“ in Woppenroth

Konzept für die Heimat

Wenn die dritte Staffel der „Heimat“ Weihnachten 2004 gesendet und die erste „Heimat“ möglicherweise wiederholt wird, werden Fans an die Drehorte pilgern. Ein gemeinschaftlich erarbeitetes Konzept soll den Interessen und Erwartungen der Heimat- Freunde Rechnung tragen. Hunsrück Touristik GmbH, Pro- Winzkino, Hunsrück- Museum und die Kreisverwaltung wollen dabei an einem Strang ziehen.

Für das touristische Konzept bewilligte der Kreisausschuss bereits 10 000 Euro, Zuschüsse werden auch von der EU erhofft. Unter anderem, so Hunsrück- Touristik- Geschäftsführer Jörn Winkhaus, sollen die Drehorte in einer Broschüre dargestellt und durch eine einheitliche Beschilderung kenntlich gemacht werden. Geplant sind außerdem Rundrouten, die mit Auto und Bus, Rad oder auf einer Wanderung erkundet werden können. Einbezogen werden soll auch das Rheintal.

Die Touristik Information Simmern bietet gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Kirchberg Tagesausflüge „Auf den Spuren der Heimat“ an; Kosten: 27,50 Euro pro Person. Für 2004 sind zweitägige Pauschalangebote geplant.
Info: Telefon 06761/837-106, E-Mail: tourist- info@vgvsim.de

Artikel in der Rheinzeitung vom 04.10.2003
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