Dreharbeiten gehen weiter beim Hunsrücker Heimatfilm

Finanzierung weiterer Folgen der Edgar-Reitz-Serie gesichert

-h- WOPPENROTH. Die Edgar-Reitz-Filmproduktion nimmt nach der knapp zweimonatigen Winterpause ihre Dreharbeiten zu dem Hunsrücker Heimatfilm wieder auf. Edgar Reitz hatte aus diesem Anlaß alle bisher in irgendeiner Weise an den Dreharbeiten beteiligten Einwohner von Woppenroth, Gehlweiler und Rohrbach sowie am Film interessierte Bürger zu einem Frühlingsfest in den „Saal Franz“ nach Woppenroth eingeladen.
Der Besuch dieses Festes war außerodentlich gut. Bei dieser Gelegenheit gab Edgar Reitz bekannt, daß die Bemühungen um die Restfinanzierung des gesamten Films dank gestiegenen Interesses des Fernsehens nunmehr erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Gedreht wird bis etwa Mitte Oktober. Bisher sind sechs der zehn Folgen „im Kasten“. Die siebente Folge beschäftigt sich mit den letzten Kriegswochen. In der achten Folge wird die Zeit nach dem letzten Krieg, die sogenannte „Schwarzmarktzeit“ geschildert. In die Handlung ist eine Liebesgeschichte eingewoben. Der neunte Teil bringt Zeitgeschichtliches aus den 60er Jahren. Den Abschluß bildet (Teil 10) ein breit angelegtes „Fest der Lebenden und Toten“ mit allen Mitwirkenden. Es folgen dann nur noch einige kleinere Ergänzungsszenen.

Edgar Reitz wies darauf hin, daß das Arbeitsteam mit geringfügigen Änderungen das gleiche sei, wie vor einem Jahr, als man mit den Dreharbeiten begonnen habe. Hinzugekommen sei ein Maskenbildner, ein Spezialist für Hautplastiken, denn die in dem Bildstreifen zu Beginn eingesetzter Mitwirkenden müssen – immer noch erkennbar – auf „alt“ geschminkt werden, um glaubhaft zu wirken. In diesem Zusammenhang dankte Reitz allen Mitwirkenden. Worte der Anerkennung und ehrenden Gedenkens fand er für den im letzten Winter verstorbenen Willi Burger aus Nannhausen, dessen schauspielerisches Talent besonders hervorhob.
Das Fest klang mit flotter Tanzmusik beschwingt aus.

 
Artikel in der Rheinzeitung vom 12.05.82
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