Produktionsdaten | |
Regie | Edgar Reitz |
Regie-Assistenz | Petra Kiener |
Drehbuch | Peter Steinbach Edgar Reitz Petra Kiener (Mitarbeit) Karsten Witte (Mitarbeit) |
Kamera | Gernot Roll |
Kamera-Assistenz | Rainer Lanuschny |
Standfotos | Christian Reitz |
Ausstattung | Winfried Hennig |
Kostüme | Gerlind Gies |
Schnitt | Ingrid Broszat |
Schnitt-Assistenz | Annette Dorn |
Ton | Vladimir Vizner |
Musik | Nikos Mamangakis |
Weiterer Titel | Stunde Null (Originaltitel, DE) |
Produktionsfirma | Edgar Reitz Filmproduktions GmbH (München) in Zusammenarbeit mit Solaris Film- und Fernsehproduktion Bernd Eichinger oHG (München), Westdeutscher Rundfunk (WDR) (Köln) |
Produzent | Edgar Reitz |
Redaktion | Joachim von Mengershausen |
Produktionsleitung | Martin Häussler |
Herstellungsleitung | Bernd Eichinger |
Aufnahmeleitung | Rolf M. Degener, Robert Busch |
Erstverleih | Filmverlag der Autoren GmbH (München) |
Format | 35mm, 1:1,66 |
Bild/Ton | s/w, Ton |
Länge | 3037 m, 111 min |
Prüfung/Zensur | FSK-Prüfung: ab 6 Jahre / feiertagsfrei: Nr. 49028, 06-April-77 |
Uraufführung | TV-Erstsendung: : ARD/West 3 08-März-77 |
Darsteller | Joschi: Kai Taschner Isa: Anette Jünger Mattiske: Herbert Weißbach Paul: Klaus Dierig Franke: Günter Schiemann Frau Unterstab: Erika Wackernagel Junge mit Fahrrad: Torsten Henties Mote: Erich Kleiber Karl-Heinz: Bernd Linzel Joschis Mutter: Edith Kunze |
Inhalt
Auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 einigen sich Präsident Roosevelt, Premier Churchill und Marschall Stalin auf die endgültigen Grenzen der 4 Besatzungszonen, in die Deutschland nach dem Krieg geteilt werden sollte.
Doch der weitere Kriegsverlauf hält sich nicht an diese Vereinbarungen. So haben bei der Kapitulation am 7. Mai amerikanische Truppen Thüringen und weite Teile von Sachsen besetzt, Gebiete, die den Russen zugesprochen worden waren. Erst am 1. Juli ziehen die Amerikaner von dort wieder ab. Tage später rückt die Rote Armee nach.
Joschi, einer der vielen tausend Jugendlichen, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges durchs Land treiben, ist auf dem Weg nach Leipzig-Möckern mitten durch die abziehenden amerikanischen Truppen. Wenn er den Nazischatz, der dort auf dem Friedhof vergraben sein soll, gefunden hat, will er auf seinem alten deutschen Militärmotorrad hinter den bewunderten Männern aus Amerika herfahren. In der Vorstadt Möckern sind die meisten Menschen aus Angst vor den Russen ins Zentrum geflüchtet. Die Übriggebliebenen, der alte Eisenbahner Mattiske, der im stillgelegten Stellenwerk Fahrräder repariert und Hoffnungen auf die Russen setzt, die stämmige Frau Unterstab, die eine kleine Gärtnerei betreibt und Isa, ein Flüchtlingsmädchen aus dem Süden, bei sich aufgenommen hat, der Invalide Paul, der trotz Erfahrungen als Soldat im Krieg nur so herumschwimmt ohne Überblick und Einsicht, der ewige Opportunist Franke, einst Blockwart, Mitglied des Antifakomi-tees, schließlich Motek, der als polnischer Zwangsarbeiter nach Deutschland kam, jetzt mit einem erbeuteten Karussell herumzieht und damit Geschäfte zu machen sucht — sie alle vertreiben sich mit Zänkereien, erinnerungsseligem Festefeiern und angespanntem Dahindösen die Zeit bis zu ihrem Tag der Zweiten Befreiung durch die Rote Armee.
Als Joschi Tage später auf eine amerikanische Militärpolizeistreife stößt, verliert er seine geliebte amerikanische Fliegerjacke, den Schmuck und Isa, seine Freundin. Allein bleibt er auf einer Landstraße zurück.
Quelle: ehemalige Internetpräsenz www.Edgar-Reitz.com